Winterfutter für Gartenvögel

Vogelfütterung als Naturerlebnis und Umweltbildung

Das Füttern von Vögeln im Winter ist schon lange in Deutschland und anderen Ländern Tradition. An Futterstellen lassen sich die Tiere aus der Nähe gut beobachten. Daher ist das Füttern nicht nur ein Naturerlebnis, sondern vermittelt besonders Kindern und Jugendlichen, die immer weniger Gelegenheit zu eigenen Beobachtungen und Erlebnissen in der Natur haben, Wissen über unsere Vogelarten. Der Naturpark Südeifel empfiehlt die Vogelfütterung als besonders geeignete Möglichkeit für Naturerlebnis und Umweltbildung. Im Rahmen eines durch die EU geförderten LEADER-Projektes unterstützt der Naturpark Südeifel Naturpark-Kitas und Naturpark-Schulen in ihren Aktionen im Bereich Natur und Umwelt. Die Kita Daleiden beispielsweise ist Naturpark-Kita, sie stellt im Winter mit den Kindern Vogelfutter her und informiert über heimische Wintervögel.

Von einer Fütterung profitieren alle Vogelarten und ihre Bestände werden auch durch kalte Winter nicht dauerhaft reduziert. Geeignetes Vogelfutter für Gartenvögel lässt sich leicht zu Hause herstellen. Für eine Tasse von 200ml Inhalt werden 75g Kokosfett in einem Topf auf der Kochplatte erhitzt, aber nicht gekocht. Ins weiche Fett zwei Esslöffel Speiseöl und etwa 50g Sonnenblumenkerne, 15g kernige Haferflocken, 15g zarte Haferflocken und 10g Rosinen unterrühren. Vogelfutter am Boden kann Ratten anlocken, deshalb sollte kein Futter am Boden ausgebracht werden.

Grundsätzlich ist eine Vogelfütterung im eigenen Garten besonders in der Winterzeit aus ökologischer und umweltpädagogischer Sicht sinnvoll. Dann suchen deutlich mehr Vögel die Futterstelle auf, zudem ist es bei niedrigen Temperaturen einfacher, für die nötige Hygiene zu sorgen, damit eine Übertragung von Salmonellen auf die Tiere verhindert wird. Typischerweise wird von November bis Ende Februar gefüttert. Bei Frost oder Schnee werden besonders viele Vögel die Futterstelle in Anspruch nehmen. Gut geeignet sind Futterspender (Futtersilos), bei denen die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können. So werden die Übertragung und Ausbreitung von Krankheitserregern minimiert. Darüber hinaus verdirbt darin das Futter nicht. Futterspender sollten so gebaut und angebracht werden, dass das Futter auch bei starkem Wind, Schnee und Regen nicht durchnässt werden kann, da es sonst verdirbt oder vereist. Geeignete Standorte für die Futterspender sind übersichtliche Stellen, damit sich Katzen nicht anschleichen und gleichzeitig die Vögel gut beobachtet werden können. In einem angemessenen Abstand sollten nach Möglichkeit Bäume oder Büsche Deckung bieten.

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