Leuchtend-gelb gefleckt: Der Feuersalamander ist an seinem Muster gut zu erkennen., © Naturpark Südeifel/Indra Schaperdoth

Aktuelle Informationen Bildung für nachhaltige Entwicklung

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als kommunale Querschnittsaufgabe

Über den dringend notwendigen Erfolg von nachhaltiger Entwicklung wird ganz konkret durch Maßnahmen vor Ort, in den Gemeinden und Städten, entschieden. Die von den Vereinten Nationen benannten Sustainable Development Goals, kurz SDGs, bilden eine Grundlage auch für kommunale Nachhaltigkeitsprozesse. Diese betreffen die zukunftsgerechte Gestaltung etwa von kommunaler Wirtschaft, Infrastruktur und Verkehr in ökonomischer, ökologischer, sozialer und kultureller Hinsicht. Eine zukunftsorientierte Gestaltung der Gemeinwesen stellt die Kommunen jedoch vor große Herausforderungen. Als politische Keimzellen unserer Gesellschaft bieten die Kommunen ihren Bürgerinnen und Bürgern die direkten und unmittelbaren Gestaltungsmöglichkeiten. Sie sind daher in ihrer Verantwortung für nachhaltige Entwicklungsprozesse vor Ort unmittelbar herausgefordert. Wenn diese mit wirksamer demokratischer Teilhabe verknüpft werden, ergeben sich in sozialer und politischer Hinsicht neue Entwicklungschancen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt dauerhaft stärken können. Dies setzt jedoch voraus, dass die Bürgerinnen und Bürger die dafür notwendigen Kompetenzen erwerben. Sie müssen Interesse und Motivation zu einer nachhaltigen Gestaltung ihres Gemeinwesens entwickeln und Mitgestaltungsmöglichkeiten auch wahrnehmen können. Dazu leistet Bildung für nachhaltige Entwicklung, kurz BNE, einen wesentlichen Beitrag. BNE befähigt etwa bei unterschiedlichen Interessenlagen und Zielkonflikten sachgerecht zu urteilen und zu handeln. Bildungsprozesse für eine nachhaltige Entwicklung fördern Problemlösungs- und Gestaltungskompetenzen und vermitteln zukunftsfähiges Wissen. BNE-Lernprozesse zielen damit auch auf das Zusammenleben in der Kommune und die Gestaltung ihrer Lebensbereiche ab. Weitere Informationen sind auf dem BNE-Portal abrufbar.

Naturparkkonferenz 2023 im Naturüark Südeifel

Mehr als 100 Zuhörerinnen und Zuhörern nahmen in Irrel und per Online-Stream an der Naturparkkonferenz des Naturpark Südeifel teil, um sich über das Thema „Natürlicher Klimaschutz und biologische Vielfalt“ zu informieren. Weitere Informationen zur Naturparkkonferenz finden Sie dort, der aufgezeichnete Online-Stream der Naturparkkonferenz, die im Rahmen der Naturparkakademie des Naturpark Südeifel stattgefunden hat, ist auf unserem YouTube-Kanal abrufbar, die Videobotschaft von Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner ist ebenfalls dort zu finden.

ArtenFinder-Portal RLP

Das ArtenFinder-Portal Rheinland-Pfalz bietet eine Plattform für Naturbeobachtungen und zur Förderung der Artenkenntnis. Gemeinsam mit den Nuterinnen und Nutzern werden Fauna und Flora dokumentiert, die Daten werden dem Naturschutz zur Verfügung gestellt. Langfristig soll dem Schwund der Artenkenntnis entgegengewirkt und ein Netzwerk aus Naturbegeisterten, Artenkenner:innen und Institutionen aufgebaut werden. Außerdem gibt es den Entdeckerkalender 2023. Darin wird jeden Monat eine neue Tiergruppe vorgestellt. Alle Arten kommen in Rheinland-Pfalz vor und sind auch in dem jeweiligen Monat zu finden.

Wald als Wunderwerk - Videospot veranschaulicht 25 wichtige Ökosystemleistungen

Der neue Videospot der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) erklärt 25 wichtige Fähigkeiten des Ökosystems Wald, von denen Klima, Umwelt und Menschheit profitieren: die Ökosystemleistungen. In 3 Minuten erklärt der Spot die erstaunlichen Leistungen einer Waldfläche von einem Hektar – also 100 mal 100 Metern. 11,4 Millionen Hektar Wald wachsen insgesamt in Deutschland. Weitere Informationen im Internet unter www.fnr.de.

Der Wolf in Deutschland - Herausforderungen für weidebasierte Tierhaltungen und den praktischen Naturschutz

Ein Team um Nicolas Schoof und Prof. Dr. Albert Reif von der Professur für Standorts- und Vegetationskunde der Universität Freiburg und Prof. Dr. Eckhard Jedicke, Leiter des Kompetenzzentrums Kulturlandschaft sowie des Instituts für Landschaftsplanung und Naturschutz der Hochschule Geisenheim, hat die bestehende Rechtslage ausgewertet und zeigt auf Basis verschiedener ökologischer Daten Konfliktlinien und mögliche Lösungsansätze auf. Die Forschenden stellen in einer Publikation in der Fachzeitschrift „Naturschutz und Landschaftsplanung“ detailliert vor, dass sich die Ausbreitung des Raubtieres negativ auf rechtlich verbindliche Naturschutzzie­le auswirken könnte. Die Arbeit ist dort abrufbar.

Der richtige Zaun: Wölfen keine Chance bieten

In der Bauernzeitung ist im Juni 2021 ein Artikel erschienen über Schäfer und die neuen Herausforderungen beim Schutz ihrer Tiere.

Wissen, Überzeugung und Engagement als Basis für Nachhaltigkeit

BNE ist als eine Ausrichtung der Bildung aus der Erkenntnis entstanden, dass eine Transformation der Gesellschaft und Wirtschaft hin zu einer nachhaltigen Entwicklung nur gelingen kann, wenn sich die Menschen auf der Grundlage von Wissen und Überzeugung dafür entscheiden, Nachhaltigkeit zur Richtschnur ihres eigenen Handelns zu machen. Bei BNE-Aktivitäten geht es auch darum, Zukunfts- und Gestaltungsgedanken, den Wandel von Lebensstilen oder das Verständnis von nachhaltigem Wirtschaften unter Einbezug von Gerechtigkeitsaspekten zu thematisieren. Neben der ökologischen Dimension werden also auch soziale, wirtschaftliche und kulturelle Aspekte in die Betrachtung integriert.

Die Online-Publikation „BNE in Naturparken – Impulse und Informationen“ wurde im Rahmen einer vom Verband Deutscher Naturparke (VDN) gegründeten und begleiteten „AG BNE“ von Mitarbeiter:innen der Naturparke erarbeitet, die in ihren Naturparken für BNE und Bildungsarbeit zuständig sind. Die Publikation steht auf der Naturparke-Website unter www.naturparke.de/service/infothek zum Download bereit.

Studie der TU Darmstadt zeigt dramatischen Artenrückgang

Die Studie der TU Darmstadt hat das Insektensterben in unseren Wäldern untersucht und festgestellt, dass die Mehrzahl der untersuchten Arten nimmt. Den Artikel gibt es dort.

Klimakrise und Biodiversitätskrise dürfen nicht isoliert betrachtet werden

Der Klimawandel hat einen beispiellosen Artenschwund ausgelöst, der immer weiter voranschreitet. Dabei werden Klimakrise und Biodiversitätskrise häufig wie zwei getrennte Katastrophen behandelt. Ein internationales Forschungsteam um Hans-Otto Pörtner vom Alfred-Wegener-Institut fordert nun ein Umdenken. Der Artikel ist dort abrufbar.

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