Hängebrücke über den „Irreler Wasserfällen“

Feierliche Einweihung hat am 8. März 2024 stattgefunden.

In der Nacht zum 15. Juli 2021 wurden Häuser, Wanderwege und Wanderbrücken im Naturpark Südeifel durch die Flutkatastrophe zerstört. Auch die weit über Irrel hinaus bekannte Holzbrücke über die „Irreler Wasserfälle“ konnte den Wassermassen nicht standhalten und wurde fortgerissen. Die Montage der neuen Hängebrücke hundert Meter flussabwärts vom alten Standort entfernt Richtung Irrel wurde Ende September 2023 abgeschlossen, ebenso wie der Bau der dazugehörigen Zuwegungen und die Beschilderung. Seit dem 30. September 2023 ist die Hängebrücke geöffnet. Am Freitag, 8. März 2024 wurde die Hängebrücke offiziell mit einer Einsegnung im Beisein des Zweckverband Naturpark Südeifel, der Verbandsgemeinde Südeifel und der Ortsgemeinde Irrel eingeweiht. Anwesend waren außerdem weitere am Projekt beteiligte Behörden, Planungsbüros und Baufirmen. In seiner Festrede dankte Innenminister Michael Ebling allen, die am Bau der Hängebrücke mitgewirkt haben. In ihren Grußworten bedankten sich Herbert Theis (Ortsbürgermeister Irrel), Moritz Petry (Bürgermeister Verbandsgemeinde Südeifel) und Andreas Kruppert (Landrat Eifelkreis Bitburg-Prüm und Verbandsvorsteher Zweckverband Naturpark Südeifel) für die sehr gute Zusammenarbeit bei diesem Projekt.

„Viele Personen haben an diesem Vorhaben mitgearbeitet, angefangen bei der Projektkoordination durch den Zweckverband Naturpark Südeifel, die Verbandsgemeinde Südeifel und die Ortsgemeinde Irrel bis hin zu den beteiligten Behörden, Planungsbüros und Firmen. Dass ein solches Projekt in so kurzer Zeit umgesetzt wird, ist nicht selbstverständlich. Denn auch nach mehr als zwei Jahren stellt der Wiederaufbau der kommunalen Infrastruktur weiterhin eine enorme Herausforderung für die betroffenen Gemeinden und Landkreise dar. Aber solche Projekte wie die Hängebrücke zeigen, dass es auch hier in der Südeifel mit dem Wiederaufbau vorangeht. Und dabei können sich die Kommunen auch weiterhin auf die Unterstützung seitens des Landes verlassen“, sagte Innenminister Michael Ebling und bedankte sich bei allen Beteiligten, die dazu beigetragen haben, dass die Hängebrücke so schnell montiert werden konnte.

Herbert Theis: „Wir in Irrel sind sehr glücklich, dass es die neue Hängebrücke gibt und danken der Verbandsgemeinde Südeifel, dem Zweckverband Naturpark Südeifel und dem Innenministerium für die gute Unterstützung.“

Bürgermeister Moritz Petry erinnerte in seinem Grußwort an das Hochwasser im Juli 2021: „In der Nacht zum 15. Juli wurden durch die Flutkatastrophe Häuser, Wanderwege und Wanderbrücken im Naturpark Südeifel zerstört. Rund 3.000 Menschen waren in der Südeifel direkt vom Hochwasser betroffen. Dass auch noch das Wahrzeichen von Irrel, die große Holzbrücke über den Wasserfällen komplett weggespült wurde, war im ersten Moment für uns alle unbegreiflich. Es war sofort klar, dass es eine neue Brücke geben sollte, diesmal aber ohne Mittelpfeiler, damit der Hochwasserabfluss nicht behindert wird.“  

Das rheinland-pfälzische Innenministerium hat für die notwendigen Voruntersuchungen, Planungen, die Zuwegung und den Bau der Hängebrücke eine Förderung in Höhe von 1.150.000 Euro aus dem Sondervermögen „Aufbauhilfe 2021“ bereitgestellt. „Ohne diese 100 Prozent Förderung des Landes Rheinland-Pfalz hätte keine neue Brücke gebaut werden können“, betonte Landrat Andreas Kruppert in seinem Grußwort. „Dass die Hängebrücke dann so schnell gebaut werden und damit ein wichtiges Stück touristischer Infrastruktur wiederhergestellt werden konnte, verdanken wir der großzügigen Förderung des Landes. Alle haben bei diesem Projekt an einem Strang gezogen. Ein großes Dankeschön für die Koordination geht an die Geschäftsführerin des Zweckverbands Naturpark Südeifel, Daniela Torgau, Christian Wagner vom Bauamt der Verbandsgemeindeverwaltung Südeifel und an die Firma Crestageo aus der Schweiz, die die Brücke montiert hat. Die Zahlen zeigen, dass die Hängebrücke beliebt ist, denn seit der Öffnung Ende September 2023 wurden bis Ende Februar 2024 knapp 85.000 Zählungen registriert.“

Die nach oben gebogene Hängebrücke ist 110 Meter lang und verläuft in 16 Metern Höhe über der Prüm. Über die zehn Meter hohen Pylonen auf beiden Seiten der Brücke werden die Tragseile geführt, an denen die Brückenkonstruktion aufgehängt ist. Der Laufbelag besteht aus besonders engmaschigen Gitterosten (Maschenweite 33x11mm, Drahtstärke 3mm) und ist daher für Mensch und Hund besonders komfortabel. Als Besonderheit stehen auf der teilweise barrierefreien Brücke Sitzgelegenheiten zur Verfügung. Die Steigung in Richtung Radweg beträgt 8,5 Prozent und die Breite des Gehweges liegt bei 140 Zentimetern.

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