Erhöhte Waldbrandgefahr durch Mensch und Klimawandel

Wachsendes Risiko besonders in den Sommermonaten im Naturpark Südeifel

Längere Trockenperioden, steigende Temperaturen und eine abnehmende Bodenfeuchte aufgrund des Klimawandels führen dazu, dass Wälder und auch Graslandschaften immer leichter entflammbar werden. Darüber hinaus brennen Wälder aus Nadelbäumen viel schneller als ein naturnaher Laubwald. Besonders bei anhaltender Trockenheit ist höchste Vorsicht geboten. Schon eine achtlos weggeworfene Zigarette kann im trockenen Unterholz ein Feuer entfachen. Aus diesem Grund ist das Rauchen im Wald ganzjährig verboten, ebenso das Entzünden von offenem Feuer oder Grillen, auch auf Waldparkplätzen oder in der Nähe von Waldrändern. Diese Vorschriften dienen dem Schutz von  Mensch, Tier und Natur und müssen konsequent eingehalten werden. Jeder kann auf diese Weise einen Beitrag leisten zur Vermeidung von Bränden, denn in Deutschland lösen selten natürliche Ereignisse wie Blitzschlag ein Feuer aus. Hauptverursacher ist der Mensch, z.B. durch Fahrlässigkeit oder vorsätzliche Brandstiftung. Der Klimawandel begünstigt zwar das Auftreten von Waldbränden, aber liefert nicht den Funken, der ein Feuer auslöst. Im Naturpark Südeifel sind laut Forstamt Neuerburg besonders die Wälder des Nusbaumer Hardt und in Plateaulage Prümerburg/Wolsfelderberg gefährdet. Auf den sehr sandigen Standorten des Luxemburger Sandsteins stehen ausgedehnte Douglasien-, Kiefer- und Fichtenwälder.

Zur Bewertung der aktuellen Waldbrandgefahr gibt es in Deutschland den Waldbrandgefahrenindex (WBI) des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Dieser wird täglich aktualisiert und berücksichtigt unter anderem Temperatur, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit und Wind. Der Index reicht von Stufe 1 (sehr geringe Gefahr) bis Stufe 5 (sehr hohe Gefahr). Ein ähnlicher Indikator ist der Graslandfeuerindex (GLFI), der die Feuergefahr in offenen Landschaften wie Wiesen oder Feldern bewertet. Wer sich über die aktuelle Gefahrenlage informieren möchte, sollte regelmäßig den WBI und GLFI beim DWD einsehen. Nur mit verantwortungsbewusstem Verhalten und der nötigen Vorsicht können wir unsere Wälder bewahren. Weitere hilfreiche Informationen zum Thema Waldbrand sind auf der Website von Landesforsten zu finden.

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